FINMA Liquidität 2025: Best Practices Banken Schweiz

LCR/NSFR-Standards, Governance-Strukturen und Risikomanagement für Schweizer Banken

Veröffentlicht am

Lesezeit

6 Minuten

Expertise

Experte für die Regulatory Compliance

No image available

FINMA 2025: Regulatorischer Rahmen und Compliance-Pflichten für Asset Manager und Banken

Die Schweizer Finanzmarktaufsicht FINMA hat mit den Liquiditätsanforderungen 2025 einen neuen Standard für Banken und Asset Manager gesetzt. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit des Finanzplatzes Schweiz zu stärken und Risiken systematisch zu begrenzen. Die Anforderungen gemäß revidierter Liquiditätsverordnung (LiqO) umfassen die Einhaltung der Liquidity Coverage Ratio (LCR) von mindestens 100% und der Net Stable Funding Ratio (NSFR) von mindestens 100% (Art. 15 LiqO). Zusätzlich fordert FINMA-Rundschreiben 2015/2 klare Governance-Strukturen mit dokumentierter Aufgabenteilung zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sowie eine vorausschauende Liquiditätsplanung. Die Frage „was sind die Best Practices für die Einhaltung der FINMA-Liquiditätsanforderungen 2025?“ steht dabei im Mittelpunkt jeder Compliance-Strategie. Neben gesetzlichen Vorgaben wie der Liquiditätsverordnung (LiqO) und Basel III spielen auch FINMA-Rundschreiben und Selbstregulierung durch Branchenverbände eine Rolle. Einen umfassenden Überblick zu Kapitalanforderungen und Bewilligungsverfahren bietet der Beitrag Schweizer Finanzmarktaufsicht: FINMA-Anforderungen und Compliance. Für Asset Manager und Banken bedeutet dies, ihre internen Prozesse frühzeitig zu überprüfen und auf die neuen Standards auszurichten, um regulatorische Sicherheit zu gewährleisten.

Governance und interne Kontrolle: Verantwortlichkeiten richtig verankern

Eine wirksame Governance-Struktur ist das Fundament für die Compliance mit den FINMA-Liquiditätsanforderungen 2025. Die Aufgabenverteilung zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung muss gemäß FINMA-Rundschreiben 2017/1 'Corporate Governance - Banken' schriftlich dokumentiert sein und die Grundsätze zur Überwachung, Steuerung und Berichterstattung definieren. Der Verwaltungsrat genehmigt die Liquiditätsstrategie mindestens jährlich, während die Geschäftsleitung monatliche Liquiditätsberichte erstellt und bei Unterschreitung intern definierter Frühwarnschwellen (z.B. 110% LCR) unverzüglich eskaliert. Der Verwaltungsrat trägt die Verantwortung für die Festlegung der Strategie, die Genehmigung der Risikopolitik und die Überwachung der Umsetzung. Die Geschäftsleitung ist für die operative Umsetzung, das laufende Monitoring und das Reporting zuständig. Interne Kontrollsysteme, wie sie auch in Von der Bundesverfassung bis zum Rundschreiben: FINMAs Regulierungsinstrumente beschrieben werden, sind unerlässlich, um die Einhaltung der regulatorischen Vorgaben nachweisbar zu machen. Besonders wichtig ist die Integration von Compliance-Tools, die eine lückenlose Dokumentation und Überwachung ermöglichen. Regelmäßige Schulungen und ein transparenter Informationsfluss zwischen den Ebenen sorgen dafür, dass alle Beteiligten ihre Aufgaben kennen und erfüllen können. Nur so lässt sich die Frage beantworten: Was sind die Best Practices für Compliance mit FINMA's 2025 Liquiditätsanforderungen?

Strategische Liquiditätsplanung: Prognose, Stresstests und Szenarioanalysen

Die strategische Liquiditätsplanung ist ein zentrales Element der FINMA-Compliance. Asset Manager und Banken müssen jährlich ihre Liquiditätsbedarfe analysieren und planen. Dabei gilt es, Geschäftsstrategie, externe Einflüsse und Finanzierungserfordernisse zu berücksichtigen. Ein Abgleich von geplanten und tatsächlichen Werten ist Pflicht. Gemäß Art. 18 LiqO müssen Institute mindestens quartalsweise Stresstests durchführen. Diese umfassen idiosynkratische Szenarien (z.B. Rating-Herabstufung um 2 Notches), systemische Krisen (Marktliquiditätsverlust) und kombinierte Szenarien über 30-Tage- und 90-Tage-Horizonte. Die Ergebnisse müssen dokumentieren, ob die Mindest-LCR von 100% auch unter Stressbedingungen eingehalten wird. Auch Wechselkurs- und Marktrisiken müssen fortlaufend bewertet werden. Weitere Details zur Umsetzung der Basel III-Anforderungen finden Sie im Beitrag Wie Basel III den FINMA-Risikostreuung 2025 für Banken verändert. Die Antwort auf die Frage „was sind die Best Practices für Compliance mit FINMA's 2025 Liquiditätsanforderungen?“ liegt in einer proaktiven, technologiegestützten Planung und regelmäßigen Überprüfung aller Annahmen.

Liquiditätsreserven: Aufbau, Diversifikation und Überwachung

Hochliquide Aktiva (HQLA) müssen gemäß LiqO und FINMA-Rundschreiben 2015/2 mindestens Level 1-Assets (Zentralbankguthaben, Schweizer Staatsanleihen) umfassen. Level 2A-Assets (AAA bis AA- Covered Bonds) dürfen maximal 40% der HQLA ausmachen, Level 2B-Assets (Unternehmensanleihen BBB- bis A+) maximal 15%. Die Zusammensetzung ist monatlich zu dokumentieren und bei Abweichungen um mehr als 10% dem Verwaltungsrat zu melden. Diese Reserven müssen jederzeit verfügbar sein und dürfen keinen rechtlichen oder operativen Einschränkungen unterliegen. Die Zusammensetzung der hochliquiden Assets ist regelmäßig zu überprüfen und an die aktuelle Risikolage anzupassen. Automatisierte Monitoring-Tools helfen, die Einhaltung der Anforderungen effizient zu dokumentieren. Die Diversifikation der Reserven reduziert Klumpenrisiken und erhöht die Flexibilität in Stresssituationen. Weitere praktische Hinweise zur Umsetzung der FINMA-Vorgaben bietet der Artikel Wie unterstützt FINMA die Basel-III Umsetzung in der Schweiz effektiv?. Die zentrale Frage bleibt: Was sind die Best Practices für Compliance mit FINMA's 2025 Liquiditätsanforderungen? Die Antwort liegt in der Kombination aus klaren Prozessen, regelmäßiger Überwachung und dem Einsatz digitaler Lösungen.

Risikomanagement und Frühwarnsysteme: Prozesse für nachhaltige Compliance

Ein umfassendes Liquiditätsrisikomanagement ist für die FINMA-Compliance unerlässlich. Der Risikorahmen muss gemäß FINMA-Rundschreiben 2015/2 folgende Elemente definieren: Risk Appetite Statement mit quantifizierten Limits oberhalb des regulatorischen Minimums von 100% LCR (z.B. interne Mindest-LCR von 120%), Frühwarnindikatoren (Orange-Schwelle bei 110% LCR, Rot bei 105%), Eskalationsprozesse mit definierten Zuständigkeiten und Funding-Kontingenzpläne mit mindestens drei aktivierbaren Liquiditätsquellen innerhalb von 48 Stunden. Regelmäßige unabhängige Überprüfungen und Anpassungen sind Pflicht. Frühwarnindikatoren und Eskalationsprozesse sorgen dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und adressiert werden. Weiterführende Informationen zu regulatorischer Überwachung und Kontrollsystemen finden Sie unter Warum ist die FINMA Regulierung für Schweizer Finanzinstitute wichtig?. So lassen sich regulatorische Risiken nachhaltig minimieren.

Was sind die wichtigsten Best Practices für die Einhaltung der FINMA-Liquiditätsanforderungen 2025?

Zu den Best Practices zählen: Quartalsweise LCR/NSFR-Berechnung mit automatisierter Überwachung, monatliche Stresstests über 30- und 90-Tage-Szenarien, dokumentierte Governance mit Vier-Augen-Prinzip bei Liquiditätsentscheidungen, und Funding-Kontingenzpläne mit mindestens drei unabhängigen Liquiditätsquellen.

Welche Rolle spielt der Verwaltungsrat bei der Liquiditäts-Compliance?

Der Verwaltungsrat legt die Strategie und Risikopolitik fest, genehmigt die Maßnahmen und überwacht deren Umsetzung.

Wie werden Liquiditätsreserven optimal aufgebaut?

Liquiditätsreserven sollten diversifiziert, jederzeit verfügbar und regelmäßig überprüft werden, um Engpässe zu vermeiden.

Welche Fristen gelten für das Reporting an die FINMA?

Der jährliche Bericht ist bis spätestens 30. April einzureichen. Bei außergewöhnlichen Ereignissen muss sofort gemeldet werden.

AI